Was ist das Gleitsyndrom?
Das Gleitsyndrom beschreibt einen Zustand des schnellen physischen und psychischen Abbaus bei älteren Menschen. Dieser Zustand wird oft durch eine Kombination aus sozialen, emotionalen und körperlichen Belastungen ausgelöst und kann unbehandelt zu schweren gesundheitlichen Folgen führen, bis hin zum Tod.
Hauptursachen des Gleitsyndroms
Psychologische Faktoren
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- Depression und Angst: Psychische Belastungen wie Trauer, Einsamkeit oder Angst vor der Zukunft können die Lebensmotivation verringern.
- Gefühl des Verlustes: Der Verlust der Selbstständigkeit oder eines geliebten Menschen kann eine tiefe emotionale Krise auslösen.
- Fehlender Lebenssinn: Viele ältere Menschen erleben in Altersheimen einen Mangel an Zweck und Sinn, was zu Resignation führen kann.
- Stress durch Veränderungen: Der Umzug in ein Altersheim ist für viele Senioren eine erhebliche Umstellung, die Ängste und Stress hervorrufen kann.
Soziale Faktoren
- Isolation und Einsamkeit: Fehlende Besuche von Familienangehörigen oder der Verlust sozialer Kontakte können das Gefühl der Isolation verstärken.
- Mangelnde soziale Interaktion: Wenn Bewohner wenig Gelegenheit haben, mit anderen zu kommunizieren oder an Aktivitäten teilzunehmen, kann dies das Syndrom fördern.
- Fehlende individuelle Betreuung: Ein Mangel an persönlicher Zuwendung durch Pflegekräfte oder ein hohes Betreuungspensum können das Risiko erhöhen.
Körperliche Faktoren
- Chronische Krankheiten: Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Diabetes oder Atemwegserkrankungen belasten den Körper und fördern den körperlichen Verfall.
- Bewegungsmangel: Wenn Senioren keine ausreichende Bewegung erhalten, kann dies die Muskeln schwächen und den allgemeinen Gesundheitszustand verschlechtern.
- Mangelernährung: Eine unausgewogene Ernährung oder ein Verlust des Appetits schwächt den Körper zusätzlich.
- Schmerzen: Chronische Schmerzen können die Motivation und Lebensfreude stark beeinträchtigen.
Risikogruppen
Das Gleitsyndrom tritt häufiger bei Bewohnern auf, die:
- erst kürzlich in ein Altersheim gezogen sind,
- an schweren oder chronischen Erkrankungen leiden,
- wenige oder keine regelmäßigen Besuche von Familienmitgliedern erhalten,
- unter kognitiven Beeinträchtigungen wie Demenz leiden.
Wie kann man das Gleitsyndrom verhindern?
Psychologische Unterstützung bieten
- Regelmäßige Gespräche mit Psychologen oder geschultem Pflegepersonal können helfen, emotionale Belastungen zu reduzieren.
- Die Förderung von Aktivitäten, die den Bewohnern Freude bereiten, gibt ihnen ein Gefühl von Zweck und Sinn.
Soziale Interaktion fördern
- Organisierte Gemeinschaftsaktivitäten wie Spiele, Musiktherapie oder Tanz können das Gefühl der Isolation verringern.
- Besuche von Familienangehörigen sollten gefördert werden, und die Angehörigen sollten über die Wichtigkeit ihrer Präsenz informiert werden.
Körperliche Gesundheit stärken
- Ein strukturierter Bewegungsplan mit leichten Übungen kann die körperliche Verfassung verbessern.
- Die Ernährung sollte ausgewogen und individuell angepasst sein, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.
- Regelmäßige ärztliche Untersuchungen helfen, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Das Gleitsyndrom ist ein ernstzunehmendes Problem, das durch eine Kombination aus psychologischen, sozialen und körperlichen Faktoren verursacht wird. Altersheime und Pflegepersonal können viel dazu beitragen, dieses Syndrom zu verhindern, indem sie sich auf eine individuelle Betreuung konzentrieren und eine Umgebung schaffen, die soziale Interaktion und Lebensfreude fördert.
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